Monat: September 2024

Yehudi Menuhin Trophy 2024 – Schönste Musikbriefmarke 2023

Die siegreiche Marke: Italien
Gestaltet vom Team der grafischen Abteilung der
„Fondazione Arena di Verona“

Seit am 10. August 1913 im römischen Amphitheater in Verona anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper Aida aufgeführt wurde, ist der Besuch des „Arena di Verona Opera Festival“ ein Highlight für jeden Opernliebhaber. Zum 100-jährigen Jubiläum des Festivals gestaltete die Stiftung „Fondazione Arena di Verona“ ein Werbeplakat, basierend auf einem Foto, das vom Stil der Plakate für die ersten Festivals inspiriert ist, die seinerzeit von dem Maler Plinio Codognato (1878-1940) gestaltet wurden. Die italienische Staatsdruckerei wählte das Plakat als Motiv für die Briefmarke, die am 16. Juni 2023 erschienen ist und bei der Wahl zur schönsten Musikbriefmarke des Jahres 2023 mit 7.28% der Stimmen den ersten Platz belegte. Die Yehudi Menuhin Trophy 2024 geht damit an das Team der grafischen Abteilung der „Fondazione Arena di Verona“.

      

Mit 7.10 % der Stimmen nur ganz knapp geschlagen, belegt die Briefmarke zum 100. Geburtstag der Opernsängerin Maria Callas den 2. Platz. Den Block, der am 12. Oktober 2023 von der griechischen Post herausgegeben wurde, gestaltete Myrsini Vardopoulou auf Basis eines Photos, das 1955 an der Mailänder Scala aufgenommen wurde.
Dass Briefmarkensammler nicht nur bunte Bildchen ins Album stecken, sondern sich durchaus auch mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzen, zeigt die ukrainische Briefmarke, die mit 5.42 % der Stimmen den 3. Platz belegt. Oleh Shupliak gestaltete die Marke mit dem trauernden Kobzar, die am 29.8.2023 von der ukrainischen Post herausgegeben wurde.
Zur Auswahl standen in diesem Jahr 66 Briefmarken von 56 Postverwaltungen. An der Wahl im Internet beteiligten sich mehr als 750 Sammler aus 42 Ländern.
 
4. Platz
5. Platz
6. Platz
7. Platz
8. Platz
9. Platz
 
10. Platz
 

Hier finden Sie alle Kandidaten für die schönste Musikbriefmarke 2023
Hier finden Sie alle früheren Gewinner der Yehudi-Menuhin-Trophy

Marke des Monats: September 2024

Richard Strauss

Der deutsche Komponist und Dirigent Richard Strauss wurde am 11. Juni 1864 in München geboren. Er starb am 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen. Im September 2024 jährt sich sein Todestag zum 75. Mal.
 
Als Sohn eines Musikers begann Richard Strauss schon als Sechsjähriger zu komponieren. Am Gymnasium bekam er Kompositionsunterricht und hatte bis zu seinem 18. Geburtstag bereits 140 Werke komponiert, von denen eine Reihe bereits aufgeführt wurden. Auf Empfehlung des Dirigenten Hans von Bülow wurde er 1885 Hofmusikdirektor in Meiningen, ein Jahr später wurde er 3. Kapellmeister an der Münchener Hofoper. Von 1889 bis 1894 war er 2. Kapellmeister in Weimar, wo mit den Uraufführungen von „Don Juan“, „Tod und Verklärung“ und „Macbeth“ auch seine Bedeutung als Komponist wuchs.

Berlin 18.9.1954


Österreich 23.5.1969
Nach seiner Heirat mit der Sopranistin Pauline de Ahna wurde er 1894 erster Kapellmeister an der Hofoper in München, wo er mit seinen Tondichtungen wie „Also sprach Zarathustra“, endgültig seinen Weltruhm als Komponist begründete. 1898 ging Strauss nach Berlin, wo seine Opern „Salome“ und „Elektra“ (in Zusammenarbeit mit dem Dichter Hugo von Hofmannsthal) zum Inbegriff der „modernen“ Oper“ wurden. Der Regisseur Max Reinhardt sorgte für wirkungsvolle Inszenierungen seiner Werke und mit dem „Rosenkavalier“ gelang Richard Strauss 1911 ein absoluter Publikumserfolg, dessen Beliebtheit bis heute anhält. 1919 wurde Strauss in Wien als Staatsoperndirektor engagiert und verhinderte mit neuen, großen Inszenierungen, dass – nach seinen eigenen Worten – aus dem ehrwürdigen Opernhaus ein „Opernmuseum“ wird.
1920 gründeten Strauss, Hofmannsthal und Reinhardt die Salzburger Festspiele als kulturellen Kontrast zu den Folgen des 1. Weltkriegs. In den 1920-er Jahren beschäftigte sich Strauss mit leichteren Stoffen wie den musikalischen Lustspielen „Die Ägyptische Helena“ und „Arabella“. Nach dem Tod von Hugo von Hofmannsthal 1929 fand Richard Strauss mit dem jüdischen Dichter Stefan Zweig einen neuen Textdichter für seine Oper „Die schweigsame Frau“, eine Entscheidung, die seine Karriere entscheidend beeinflusste. Als bekanntester deutscher Musiker seiner Zeit, wurde Strauss 1933 von den Nazis zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. Dass sich Strauss, dessen Schwiegertochter Jüdin war, jedoch dem „Arierparagraphen“ widersetzte, führte 1935 zu seinem erzwungenen Rücktritt. Die Zeit des 2. Weltkriegs verbrachte er weitgehend zurückgezogen in Wien und flüchtete später mit seiner Frau in die Schweiz. Kurz vor seinem Tod wurde Richard Strauss dann doch noch einmal Anerkennung zuteil: In London veranstaltete Thomas Beecham 1948 ein Strauss-Fest und in München erhielt er zum 85. Geburtstag 1949 zahlreiche Ehrungen.
 

Das Video zeigt die Suite aus „Der Rosenkavalier“ op. 59 von Richard Strauss, die am 17. Januar 2020 vom WDR-Symphonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Măcelaru in der Kölner Philharmonie aufgeführt wurde.

 

Österreich 1.6.1989

Österreich 11.6.2014

Deutschland 16.9.1999