Am 3. Juni 2025 verstarb in Chișinău der sowjetische bzw. moldauisch-russische Komponist Eugen Doga im Alter von 88 Jahren.
Eugen Doga wurde am 1. März 1937 in Mocra (Moldauische Sowjetrepublik) geboren. Nach seiner siebenjährigen Schulzeit ging Eugen Doga nach Chișinău, um sich am Konservatorium einzuschreiben, von dem an seinem selbstgebauten Radio gehört hatte. Obwohl er keine vorherige Ausbildung hatte, wurde er am
Konservatorium „Ștefan Neaga“ aufgenommen und studierte von 1951–1955 Cello. Da eine Lähmung der linken Hand seine Karriere als Solo-Cellist verhinderte, studierte er weitere fünf Jahre am Kunstinstitut Gavriil Musicescu mit dem Schwerpunkt Komposition. Nach Abschluss des Konservatoriums war er von 1957 bis 1962 Mitglied im Orchester der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik, unterrichtete von 1962 bis 1967 an der Musikhochschule „Stefan Neaga“ in
Chisinau und arbeitete von 1967 bis 1972 im Kulturministerium der Republik Moldau. Ab 1972 gab er Konzerte in der gesamten Sowjetunion und begeisterte nach dem Zerfall der UdSSR auch ein großes internationales Publikum.
Doga komponierte eine Oper, Ballette, eine Sinfonie, Streichquartette, Kantaten, Chöre, Lieder und Romanzen, sowie etliche Walzer. Außerdem komponierte er Musik zu mehr als 200 Filmen.
Das Video zeigt Eugen Doga am Flügel bei einer Aufführung seines Walzers „Grammophon“ mit dem Philharmonischen Orchester „George Enescu“ unter der Leitung von Ilarion Ionescu am 21.6.2014 im Rumänischen Athenäum in Bukarest.