Marke des Monats: Juli 2025

Erik Satie


Bosnien-Herzegowina
Serbische Republik 9.12.2016
Der französische Komponist und Pianist Erik Satie wurde am 17. Mai 1866 in Honfleur geboren. Er starb am 1. Juli 1925 in Paris. Im Juli 2025 jährt sich sein Todestag zum 100. Mal.
 
Den ersten Musikunterricht erhielt Satie im Alter von acht Jahren vom Organisten und Chorleiter der Kirche in Honfleur. Die zweite Ehefrau seines Vaters, eine Konzertpianistin, Komponistin und Musikpädagogin, erkannte seine Begabung und meldete ihn 1879 zum Studium am Pariser Konservatorium an, das Satie aber nach zweieinhalb Jahren abbrach. 1884 begann er zu komponieren. Die ersten Stücke wurden im Verlag des Vaters publiziert. 1887 zog er in das Pariser Künstlerviertel Montmartre, wo er eine Anstellung als Pianist im Kabarett Le Chat Noir bekam. 1905 begann er erneut ein Musikstudium bei Vincent d’Indy und Albert Roussel an der Schola Cantorum. Erste Bekanntheit verdankte Satie seinen Musikerkollegen Claude Debussy und Maurice Ravel, die 1911
Stücke von ihm spielten. Die Aufmerksamkeit der Pariser Musikwelt errang er 1917 mit der Uraufführung seines Balletts „Parade“, das in Zusammenarbeit mit Jean Cocteau, Pablo Picasso und der Djagilew-Truppe entstanden war. Weitere Anerkennung erfuhr er später durch die jungen Komponisten der Groupe des Six, zu der Arthur Honegger und Darius Milhaud gehörten.
Mit seinem Schaffen beeinflusste Satie die Neue Musik, den Jazz und die Populäre Musik gleichermaßen. Wesentliche Merkmale seiner Musik sind die Einfachheit, Klarheit, Kürze und Schlichtheit, mit denen Satie als Vorreiter der Minimal Music gelten kann. Getreu seiner Überzeugung, dass der Komponist nicht das Recht hat, die Zeit seiner Zuhörer unnötig in Anspruch zu nehmen, entwickelte Satie noch vor der Einführung des Rundfunks seine Idee von der Hintergrundmusik.
Heute sind vor allem Saties „Gymnopédies“ für Klavier solo bekannt, die wegen ihrer Einfachheit vor allem bei Klavierschülern sehr beliebt sind.

Frankreich 11.4.1992