Marke des Monats: April 2023

Paul Robeson

Der amerikanische Sänger, Schauspieler und Bürgerrechtler Paul LeRoy Robeson wurde am 9. April 1898 in Princeton, New Jersey geboren. Er starb am 23. Januar 1976 in Philadelphia. Im April 2023 jährt sich sein Geburtstag zum 125. Mal.

DDR 22.3.1983


USA 20.1.2004

Als Sohn eines ehemaligen Sklaven studierte Robeson an der Rutgers University und an der Columbia University, wo er sich, neben musischen und akademischen Erfolgen, auch als Football-Spieler einen Namen machte. Von 1927 bis 1939 lebte er in London, wo er unter anderem unter dem Einfluss von George Bernard Shaw zu einem überzeugten Sozialisten und später zu einem Protagonisten der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung wurde.
Bereits 1924 erhielt Paul Robeson eine erste Rolle in einem Stummfilm. Am Broadway spielte er den „Othello“ und mit
seiner Bass-Gesangsstimme gelang ihm 1932 in dem Broadway-Musical „Show Boat“ auch als Sänger der Durchbruch. Wegen seiner politischen Einstellung wurde Paul Robeson in der McCarthy-Ära der Reisepass entzogen, seine Schallplatten verschwanden aus den Läden und sein Name kam auf Schwarze Listen, was einem Auftrittsverbot in den Vereinigten Staaten gleichkam. Internationale Komitees forderten daraufhin die Reisefreiheit für Robeson und organisierten „transnationale Konzerte“ über Telefon zwischen den USA und Europa.

Mali 10.5.1986
Erst 1958 durfte er wieder ausreisen. Bei seinen Auftritten in England und in der DDR wurde er gefeiert und mehrfach als „Verkörperung des ‚anderen‘ Amerika“ ausgezeichnet.
 
Eine von Robesons berühmtesten Rollen war die des Hafenarbeiters „Joe“ in dem Musical „Show Boat“. Er spielte die Rolle auf der Bühne und in der Filmversion von 1936. Robesons Interpretation des Songs „Ol‘ Man River“ ist eine der berühmtesten, die jemals am Broadway aufgeführt wurden.