Kategorie: Musik

Marke des Monats: Dezember 2018



Deutschland 14.4.1988

Jim Morrison

Der US-amerikanische Sänger und Songwriter James Douglas „Jim“ Morrison wurde am 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida geboren. Er starb im Alter von 27 Jahren am 3. Juli 1971 in Paris an Herzversagen – die genauen Todesumstände wurden nicht aufgeklärt. Im Dezember 2018 wäre Jim Morrison 75 Jahre alt geworden.
 
Jim Morrison zählt zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik der späten 1960er Jahre und war eine der zentralen Symbolfiguren der Hippie-Kultur. Gemeinsam mit der Rockgruppe „The Doors“,
deren Frontman er war, erweiterte Morrison das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters. Er schrieb mehr als hundert Lieder mit einer großen Bandbreite musikalischer Stile: Blues, Rocksongs, Psychedelic Rock, Hard Rock, Balladen, Seemannslieder und A-cappella-Gesang. Musikalisch zitierte er dabei auch klassische Werke u.a. von Kurt Weill und Johann Sebastian Bach.
Obwohl Jim Morrison vor allem durch seine Songs bekannt wurde, darf man sein künstlerisches Gesamtwerk nicht auf die Musik beschränken. Er hinterließ über 1600 Manuskriptseiten, darunter Gedichte, Anekdoten, Essays, Erzählungen, Songtexte, szenische Texte und Drehbuchentwürfe.
 

 
Das Video ist eine Collage aus alten und neuen Aufnahmen: Die ehemaligen Bandmitglieder der Doors spielen den letzten mit Jim Morrison aufgenommenen Titel „Riders on the Storm“, synchronisiert mit der Songstimme von Jim Morrison.

Marke des Monats: November 2018


Salvatore Adamo

Der belgische Liedermacher, Chanson- und Schlagersänger Salvatore Adamo wurde am 1. November 1943 in Comiso auf Sizilien geboren. 2018 feiert er seinen 75. Geburtstag.
 
Adamo kam als Vierjähriger mit einer Gastarbeiterfamilie nach Belgien. Er sang im Kirchenchor und lernte Gitarre spielen. 1962 gewann er einen Musikwettbewerb in Frankreich und veröffentlichte in Belgien seine erste Schallplatte. Schon bald gehörte er auch in Frankreich und Deutschland zu den bekanntesten Schlagersängern.


Belgien 8.11.2008
Mehr als 30 seiner selbst geschriebenen Songs konnten sich in den 60er und 70er Jahren in den Hitparaden platzieren. Zahlreiche Tourneen führten ihn durch ganz Europa, Kanada und nach Südamerika. Seine Lieder sang er dabei in neun verschiedenen Sprachen. Im Laufe seiner mehr als 50-jährigen Bühnenkarriere machte sich Adamo nicht nur als Schlagerstar einen Namen, sondern schrieb auch zahlreiche ernste Chansons die er oft gemeinsam mit anderen bekannten Sängern zu Gehör brachte.

 
 
 
Das Video zeigt Salvatore Adamo im Duett mit der belgischen Sängerin Maurane (1960-2018). Das Chanson „Inch‘ Allah“ aus dem Jahr 1967 hat bis heute leider noch nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
 
 
 
 
Inch‘ Allah – So Gott will
Ich sah die Schätze des Orient,
mit dem Mond im Banner
und wollte der Welt in einem Lied
von seinem Glanz singen.

Aber als ich Jerusalem sah,
wie eine rote Rose im Sand,
hörte ich ein leises Requiem,
als ich sie in der Hand hielt.
 
Eine Kapelle, ich versuchte ein Gebet,
doch da begann der Alptraum.
Sogar die Vögel fliegen auf vor Angst,
wenn sie die Gewehre hören.
 
Ich spürte den Hass, hörte die
Schreie auf beiden Seiten der Straße.
Herr der Liebe, hier wurdest Du
geboren, wegen Dir bin ich gekommen.
 
Inch‘ Allah! So Gott will! Inch‘ Allah!

Der Olivenbaum schreit in die
Finsternis; Geliebte, Freunde,
sie liegen unter Trümmern begraben,
gefangen im Feindesland.
 
Von einem Stacheldraht aus
beobachtet ein Schmetterling eine
Rose: „Die Menschen sind verrückt,
Sie töten mich, wenn hinüberfliege“.
 
Ihr Kinder von Ismaël und Israël
Warum versucht Ihr nicht einige
Schritte gemeinam, bevor Euer Land
zur Hölle wird ?
 
Inch‘ Allah! So Gott will! Inch‘ Allah!

Ist unser Leben eine Kreuzigung ?
Müssen wir all die Jahre leiden ?
Während wir für die Erlösung kämpfen
wird Blut mit Tränen weggewaschen.
 
Oh ja, ich sah Jerusalem
wie eine rote Rose im Sand.
Und ich höre dieses Requiem
Jedesmal wenn ich sie halte.
 
Ein Requiem für 6 Millionen Seelen
von Menschen in namenlosen Gräbern.
Im Himmel, ist Platz für sie alle! Blut
ist genug geflossen, Salam! Shalom!
 
Inch‘ Allah! So Gott will! Inch‘ Allah!

In memoriam: Charles Aznavour







Am 1. Oktober 2018 starb der armenisch-französische Chansonnier, Texter, Komponist und Filmschauspieler Charles Aznavour im Alter von 94 Jahren. Schon als Neunjähriger sang er im Restaurant seiner Eltern. 1946 wurde Edith Piaf auf ihn aufmerksam und nahm ihn mit auf eine Tournee. Mit seiner rauen Stimme hat sich Aznavour, der in mehreren Sprachen sang, ein Weltpublikum erobert. In seiner mehr als 70-jährigen Karriere hat er über 1300 Chansons komponiert, mehr als 180 Millionen Platten verkauft und in mehr als 60 Filmen mitgewirkt. Mit ihm starb einer der letzten großen Vertreter des klassischen Chansons.
 

Marke des Monats: Oktober 2018



San Marino 12.2.1999

Charles Gounod

Der französische Komponist Charles François Gounod wurde am 17. Juni 1818 in Paris geboren. Er starb am 18. Oktober 1893 in Saint-Cloud. Im Oktober 2018 jährt sich sein Todestag zum 125. Mal.
 
Gounod studierte zunächst privat einem böhmischen Komponisten und ab 1836 am Pariser Konservatorium unter anderem bei Jacques Fromental Halévy. 1839 erhielt er den Prix de Rome und reiste nach Italien, um die Musik der alten Meister kennenzulernen.

Nach seiner Rückkehr wurde er Kirchenkapellmeister, Chorleiter und Organist in Paris und komponierte zunächst einige geistliche Werke Werke, wandte sich aber ab 1848 verstärkt der Opernkomposition zu. Den Durchbruch als angesehener Komponist brachte ihm 1859 seine bekannteste Oper „Faust“. Die Oper, die in Deutschland oft unter dem Titel „Margarethe“ aufgeführt wird, gilt bis heute als sein Meisterwerk. Obwohl die meisten seiner zwölf Opern heute nicht mehr auf dem Spielplan stehen, gilt Charles Gounod als einer der angesehensten Vertreter der typisch französischen Opéra lyrique.
Aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 lebte Gounod von 1870 bis 1874 in London, wo er den Gounod’s Choir gründete, aus dem später die Royal Choral Society hervorging. Im Alter wandte sich der tief religiöse Gounod erneut der Kirchenmusik zu und hinterließ zahlreiche Oratorien und Chorwerke. Sein „Ave Maria“ auf Basis des „Wohltemperierten Klaviers“ von Johann Sebastian Bach ist weltweit als eines der populärsten Stücke der klassischen Musik.
 

 
Das Video zeigt das Ballett der Semperoper mit dem „Faust-Walzer“ aus der Oper „Margarethe“ von Charles Gounod.

Marke des Monats: September 2018



Spanien 6.10.2000

Julio Iglesias

Der spanische Sänger Julio Iglesias de la Cueva wurde am 23. September 1943 in Madrid geboren. Im September 2018 feiert er seinen 75. Geburtstag.
 
Während eines Sprachaufenthaltes in Cambridge schrieb Julio Iglesias 1968 seinen ersten Song „La vida sigue igual“ mit dem er 1969 das Song Festival in Benidorm gewann und den Grundstein zu seiner Karriere legte. 1970 vertrat er sein Land beim Grand Prix de la Chanson de l’Eurovision und wurde Vierter. Mit mehreren erfolgreichen Alben gilt er seit den 1970er Jahren als „Vater des Latin-Pop“.
Julio Iglesias singt in 14 Sprachen.

Bevor er sich 2011 weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog gab er im Laufe von 40 Jahren fast 5000 Konzerte und gilt mit über 300 Millionen verkauften Tonträgern sowie ca. 390 Gold- und Platin-Schallplatten weltweit als einer der erfolgreichsten Einzelinterpreten.
 

In memoriam: Aretha Franklin – The Queen of Soul



Guinea 10.5.2010





Am 16. August 2018 starb die amerikanische Soul-Sängerin, Songwriterin und Pianistin Aretha Louise Franklin im Alter von 76 Jahren. Das musikalische Spektrum der „Queen of Soul“ reichte von Rhythm & Blues, Gospel und Jazz bis hin zu Pop und Dance ein. Im Laufe ihrer mehr als 60 Jahre dauernden Karriere wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihr Nummer-eins-Hit „Respect“ aus dem Jahr 1965 wurde zur Hymne der afroamerikanischen Befreiungs- und der Frauenbewegung. Aretha Franklin wurde 1987 als erste Frau in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, 2010 von der Musikzeitschrift „Rolling Stone“ zur besten Sängerin aller Zeiten gekürt und gehört zu den Interpreten mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit.
 

Mosambik 28.2.2012


Tansania 1.12.1995


Grenada/Grenadinen 19.11.1992

Marke des Monats: August 2018


Leonard Bernstein

Der amerikanische Dirigent, Komponist und Pianist Leonard Bernstein wurde am 25. August 1918 in Lawrence im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. Er starb am 14. Oktober 1990 in New York. Im August 2018 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal.
Bernstein begann im Alter von 10 Jahren Klavier zu spielen. Er studierte Klavier und Komposition an der Harvard-Universität und wurde 1943 über Nacht berühmt, als er kurzfristig für den erkrankten Bruno Walter die Leitung eines Rundfunkkonzertes mit den New York Philharmonikern übernahm.
Bernstein gilt als einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts und leitete


Österreich 6.7.2018
im Laufe seiner Karriere unter anderem das New York City Center Orchestra, das New York Philharmonic Orchestra, die Wiener Philharmoniker und das Israel Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent arbeitete er mit zahlreichen Orchestern und an allen großen Opernhäusern der Welt.
Als Komponist schuf Bernstein neben dem berühmten Musical „West Side Story“ mehrere Orchesterwerke, Bühnenwerke, Kammer-, Klavier und Filmmusik, sowie einige Vokalwerke.
 

Darüber hinaus war Leonard Bernstein ein bedeutender Musikpädogoge. Nehmen Sie sich etwas Zeit für das Video: Leonard Bernstein beantwortet die Frage „Was ist eine Melodie ?“ während einem seiner legendären „Young People’s Concerts“ mit den New Yorker Philharmonikern, aufgenommen am 21.12.1962.

Gambia 12.10.1998



Guinea 10.5.2010

Guinea-Bissau 5.8.2008

San Marino 12.2.1999

Grenada Grenadinen 19.11.1992

Grenada Grenadinen 26.8.1998

Ungarn 2.3.2018

Israel 7.2.1995

Marke des Monats: Juli 2018


Jón Leifs

Der isländische Komponist und Dirigent Jón Leifs wurde am 1. Mai 1899 auf der Insel Sólheimar geboren. Er starb am 30. Juli 1968 in Reykjavík. Im Juli 2018 jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.
Jón Leifs studierte von 1916 bis 1921 Musik am Konservatorium in Leipzig und war danach in Deutschland, der Tschechoslowakei und den nordischen Ländern als Dirigent sehr erfolgreich. 1926 dirigierte er erstmals ein Sinfonieorchester auf den Färöer-Inseln und Island.
Neben seiner Konzerttätigkeit sammelte er für das Phonogrammarchiv der Berliner Musikhochschule


Island 22.1.1999
die Volkslieder seiner Heimat, schrieb für verschiedene Zeitungen Artikel über Nordische Volksmusik und verfasste zahlreiche Konzertkritiken. Ab 1935 war er einige Jahre lang musikalischer Leiter des Staatlichen Isländischen Rundfunks. Später gründete er den Isländischen Komponistenverband und die isländische Urheberrechtsgesellschaft. Als Komponist sah er es als seine Lebensaufgabe, Island eine eigene musikalische Identität zu geben. Grundlage seiner Vokalwerke sind die Gedichte isländischer Dichter und seine Orchesterwerke schildern isländische Naturgewalten wie Geysire, Treibeis und Vulkanausbrüche.
 

Das Video zeigt das New Era Orchestra unter der Leitung von Tetiana Kalinichenko mit Jón Leifs letzter Komposition „Consolations – Intermezzo für Streicher op. 66“.
Die Aufnahme entstand während des Gogol-Festes 2010 in Kiew.

In memoriam: Jim Caine („Jim the Jazz“)



Insel Man 1.10.2014


Am 11. April 2018 starb der britische Jazzpianist und Radiomoderator Jim Caine im Alter von 91 Jahren. Jim Caine wurde am 11.6.1926 in Douglas, Isle of Man geboren. Er spielte als Jazzpianist in der Band von Hugh Gibb, dessen Kinder Barry, Maurice und Robin (The Bee Gees) oft auf seinem Schoß saßen. Caines Radio-Karriere bei Manx Radio begann in den 60er Jahren, wo er zunächst leichte Klassik präsentierte – die er oft live am Klavier spielte. Im Laufe der Jahre entwickelte er so beliebte Sendungen wie „Music Miscellany“, „Jim’s Jazz Hour“ und „Sweet & Swing“, die er teilweise bis 2016 betreute. Bekannt war Jim Caine auch durch sein enzyklopädisches Wissen über die Künstler und Bands der Swing- und Big-Band-Ära, das er sehr unterhaltsam präsentieren konnte.

In memoriam: Avicii (Tim Bergling)



Schweden 15.1.2015




Am 28. April 2018 starb der schwedische Disk-Jockey und Musikproduzent Avicii (eigentlich Tim Bergling) im Alter von nur 28 Jahren. Bekannt wurde der am 8. September 1989 in Stockholm geborene Musiker 2010 durch die Lieder „My Feelings for You“, „Seek Bromance“ und „Blessed“. Er arbeitete u.a. mit Coldplay, Robbie Williams, David Guetta und Madonna. 2013 komponierte er mit den ehemaligen ABBA-Mitgliedern Benny Andersson und Björn Ulvaeus das Stück „We Write the Story“, das als Titelsong für den Eurovision Song Contests verwendet wurde. Der zusammen mit Carlos Santana und Wyclef Jean produzierte Song „We will find a Way“ wurde von der FIFA zum offiziellen Song der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ausgewählt und 2016 komponierte Avicii zusammen mit dem australischen Singer-Songwriter Conrad Sewell das Lied „Taste the Feeling“, das vermutlich jeder von uns als Werbesong für Coca-Cola im Ohr hat.
Ende 2016 zog sich Tim Bergling, der seinen Künstlernamen von „Avici“, der tiefsten buddhistischen Hölle, abgeleitet hat, aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurück.