Monat: September 2019

Yehudi Menuhin Trophy 2019 – Schönste Musikbriefmarke 2018

Der Gewinner: Regina Simon / Österreich



Seit vielen Jahren sind die Briefmarken der Österreichischen Post für ihre Qualität bekannt. Das gilt sowohl für den Druck und die innovativen Ideen als auch für die Ausdrucksstärke der dargestellten Motive. Vor allem letzteres war bei der Wahl der schönsten Musikbriefmarke 2018 wohl ausschlaggebend dafür, dass 99 Sammler aus 26 Ländern für die österreichische Ausgabe zum 100. Geburtstag des Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein gestimmt haben (Österreich 6.7.2018, Michel 3418). Gestaltet wurde die Marke von der Grafikerin Regina Simon auf Basis einer Fotografie von Paul de Hueck. Regina Simon, die seit 2014 bereits mehr als 30 Briefmarken für die Österreichische Post gestaltet hat, wird für die Leonard-Bernstein-Marke mit der Yehudi-Menuhin-Trophy 2019 ausgezeichnet.
Für 2018 standen 66 Briefmarken von 54 Postverwaltungen zur Auswahl. Mit der diesjährigen Auszeichnung geht bereits zum sechsten Mal eine Briefmarke der Österreichischen Post als Sieger aus dem Wettbewerb um den Titel „Schönste Musikbriefmarke des Jahres“ hervor, der seit 1980 durchgeführt wird.
 



Den zweiten Platz bei dieser Abstimmung belegt ebenfalls eine Briefmarke zum 100. Geburtstag von Leonard Bernstein. Dabei handelt es sich um die Ausgabe aus Ungarn, gestaltet von Péter Nagy, für die 83 Sammler gestimmt haben (Ungarn 2.3.2018, Michel 5943).




Den dritten Platz erreichte die Briefmarke mit einem Porträt des Sängers und Songwriters John Lennon aus der amerikanischen Serie „Music Icons“ (USA 7.9.2018). Für diese Marke, die Neal Ashby auf Basis eines Fotos von Bob Gruen aus dem Jahr 1974 gestaltet hat, haben sich 75 Sammler entschieden.

Hier finden Sie die Kandidaten für die schönste Musikbriefmarke 2018

Marke des Monats: September 2019


Deutschland 5.9.2019
 
Clara Schumann

Die deutsche Pianistin und Komponistin Clara Schumann ( geb. Wieck) wurde am 13. September 1819 in Leipzig geboren. Sie starb am 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main. Im September 2019 jährt sich ihr Geburtstag zum 200.Mal.
 
Der Musikpädagoge Friedrich Wieck setzte seine ganze Energie daran, seine Tochter zur Pianistin auszubilden. Er sorgte auch für Improvisations- und Kompositionsunterricht, was damals für Frauen eine große Seltenheit war. Clara machte daher nicht nur als geniale Pianistin, sondern auch als Komponistin rasch von sich reden. Reisen durch Europa festigten ihren Ruhm.
Claras Vater war entsetzt über ihren Entschluss, den labilen, finanziell ungesicherten Komponisten Robert Schumann zu heiraten, so dass sie die Eheschließung gerichtlich erkämpfen musste. Innerhalb von 13 Jahren gebar sie neun Kinder. Zwischendurch konzertierte sie so oft wie möglich. Ihr Mann kam nach ersten Krankheitssymptomen 1854 in eine Heilanstalt, wo er 1856 starb. Clara Schumann war eng mit Johannes Brahms befreundet und konzertierte häufig mit ihm und dem Geiger Joseph Joachim. In späteren Jahren lehrte sie am Konservatorium in Frankfurt/Main.
Clara Schumanns Kompositionen dienten zunächst vor allem für ihre eigenen Auftritte und zeigen die fortschreitenden virtuosen Möglichkeiten der Pianistin. Clara Schumann komponierte 23 Werke mit Opus-Zahlen sowie zahlreiche Lieder, Romanzen, Ouvertüren und Klavierstücke. Darüber hinaus bearbeitete sie mehrere Werke ihres Mannes Robert Schumann. Als Höhepunkt ihres Schaffens gilt das Klaviertrio op.17. Das mit 14 Jahren geschriebene Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 7, das sich an keines der ihr bekannten Klavierkonzerte formal anlehnt, löst noch heute Bewunderung aus.
 
Das Video zeigt einen Live-Mittschnitt des Klavierkonzertes Nr. 1, op. 7 von Clara Schumann. Es spielt das Orchester Collegia-Musica-Chiemgau unter der Leitung von Elke Burkert. Solisten: Christoph Declara (Klavier) und Martin Weikert (Cello), aufgenommen am 31.1.2015 im
Herkulessaal der Münchner Residenz.