San Marino 12.2.1999
Der französische Komponist Charles François Gounod wurde am 17. Juni 1818 in Paris geboren. Er starb am 18. Oktober 1893 in Saint-Cloud. Im Oktober 2018 jährt sich sein Todestag zum 125. Mal.
Gounod studierte zunächst privat einem böhmischen Komponisten und ab 1836 am Pariser Konservatorium unter anderem bei Jacques Fromental Halévy. 1839 erhielt er den Prix de Rome und reiste nach Italien, um die Musik der alten Meister kennenzulernen.
Nach seiner Rückkehr wurde er Kirchenkapellmeister, Chorleiter und Organist in Paris und komponierte zunächst einige geistliche Werke Werke, wandte sich aber ab 1848 verstärkt der Opernkomposition zu. Den Durchbruch als angesehener Komponist brachte ihm 1859 seine bekannteste Oper „Faust“. Die Oper, die in Deutschland oft unter dem Titel „Margarethe“ aufgeführt wird, gilt bis heute als sein Meisterwerk. Obwohl die meisten seiner zwölf Opern heute nicht mehr auf dem Spielplan stehen, gilt Charles Gounod als einer der angesehensten Vertreter der typisch französischen Opéra lyrique.
Aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 lebte Gounod von 1870 bis 1874 in London, wo er den Gounod’s Choir gründete, aus dem später die Royal Choral Society hervorging. Im Alter wandte sich der tief religiöse Gounod erneut der Kirchenmusik zu und hinterließ zahlreiche Oratorien und Chorwerke. Sein „Ave Maria“ auf Basis des „Wohltemperierten Klaviers“ von Johann Sebastian Bach ist weltweit als eines der populärsten Stücke der klassischen Musik.
Das Video zeigt das Ballett der Semperoper mit dem „Faust-Walzer“ aus der Oper „Margarethe“ von Charles Gounod.