Schweden 1.10.1983
Der schwedische Komponist, Pianist und Dirigent Carl Wilhelm Eugen Stenhammar wurde am 7. Februar 1871 in Stockholm geboren. Er starb am 20. November 1927 in seiner Geburtsstadt. Im Februar 2021 jährt sich sein Geburtstag zum 150. Mal.
Wilhelm Stenhammar studierte von 1887 bis 1892 Klavier, Orgel und Komposition in Stockholm und setzte das Klavierstudium danach in Berlin fort. Ab 1893 war er als Konzertpianist tätig.
1897 trat er erstmals als Dirigent an die Öffentlichkeit. Von 1900 bis 1901 war er Kapellmeister an der Königlichen Oper in Stockholm, 1907 wurde er Chefdirigent des Göteborger Sinfonieorchesters wurde. Dieses Amt hatte er bis 1922 inne. Von 1923 bis 1925 war er erneut Kapellmeister an der Königlichen Oper in Stockholm. Stenhammar war zu Lebzeiten eine hoch geachtete Persönlichkeit des skandinavischen Musiklebens und mit vielen namhaften Musikerkollegen befreundet. 1916 ernannte ihn die Universität Göteborg zum Ehrendoktor.
Als Komponist war Stenhammar stilistisch von den spätromantischen Werken Anton Bruckners und Richard Wagners beeinflusst. Beeinflusst durch seine Freunde Jean Sibelius und Carl Nielsen versuchte er ab etwa 1910 einen „nordischen“ Tonfall zu finden. Seine Werke waren von da an mehr und mehr durch eine volkstümliche Melodik und die Verwendung von Kirchentonarten geprägt.
Stenhammar gehört zu den wichtigsten Komponisten Schwedens. Sein Werk, das unter anderem 3 Sinfonien, 2 Klavierkonzerte, Kammer- und Klaviermusik, 2 Opern, Kantaten, mehrere Chöre und ca. 60 Lieder umfasst, ist außerhalb Schwedens leider weitgehend unbekannt.
Das Video zeigt “Göteborgs Symfoniker” unter der Leitung von Herbert Blomstedt mit Wilhelm Stenhammars 2. Sinfonie, aufgenommen am 20.12.2013 in der Göteborger Konzerthalle.