Im Rahmen eines Kurzurlaubs in Stockholm traf Peter Lang am 10.9.2025 Eva Wilsson, die Designerin der populärsten Musikbriefmarke 2024 und überreichte ihr die Yehudi-Menuhin-Trophy 2025.
Welcher Ort wäre wohl besser geeignet als das ABBA-Museum um die Trophy an die Designerin einer ABBA-Briefmarke zu überreichen ?
Das Team hinter der Briefmarke: Designerin Eva Wilsson, Stina Olofsdotter-Miltell Philatelie-Chefin bei PostNord Schweden, Projektleiterin Barbro Sjöberg und Fotograf Per Myrehed.
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Am Freitag Nachmittag (24.10.) gibt es für Mitglieder der Motivgruppe Musik eine Stadtführung mit dem Ulmer Stadtmusikanten und am Samstag Vormittag (25.10.) können interessierte Mitglieder und Besucher eine Einführung in die ausgestellten Musik-Exponate bekommen.
Der österreichische Komponist Leo Fall wurde am 2. Februar 1873 in Olmütz geboren. Er starb am 16. September 1925 in Wien. Im September 2025 jährt sich sein Todestag zum 100. Mal.
Leo Fall und seinen beiden Brüdern war die berufliche Zukunft bereits in die Wiege gelegt. Als Söhne eines Militärkapellmeisters, der auch Tanzmusik und Operetten komponierte, konnten sie Noten lesen, bevor sie die Buchstaben erlernten. Leo Fall besuchte das Konservatorium in Wien und begann als Orchestermusiker in einem Berliner Varieté. Von 1892 bis 1898 wirkte er als Kapellmeister in Hamburg, danach in gleicher Funktion in Berlin am Central-Theater (1898-1901), am Metropol-Theater (1901/1902) und am Secession-Theater (1902/1903). Als seine ersten Opern erfolglos blieben, wurde er Hauskomponist des Berliner Kabaretts „Böse Buben“
Österreich 16.9.1975
im Berliner Künstlerhaus, wo er die Musik zu zahlreichen Couplets schrieb. Ab 1906 widmete sich Leo Fall ausschließlich der Komposition und schaffte von 1907 bis 1908 mit den drei Operetten „Der fidele Bauer“, „Die Dollarprinzessin“ und „Die geschiedene Frau“ schließlich den Durchbruch als Operettenkomponist. Mit seinen Werken, die zwischen dem Wiener Walzer, dem Schlager der 20er-Jahre und dem beginnenden Jazz angesiedelt sind, gehört Leo Fall, neben Franz Lehár, Oscar Straus und Robert Stolz zu den großen Namen der sogenannten „Silbernen Operette“. Viele Lieder aus seinen Operetten wurden von bekannten Künstlern auf Schallplatte veröffentlicht. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der späten Operetten, hatte die Sängerin Fritzi Massary, für die Leo Fall z.B. die Hauptrollen in „Die Kaiserin“ (1916), „Rose von Stambul“ (1916) und „Madame Pompadour“ (1922) komponierte.
Das Video zeigt zwei Nummern aus dem Operettenfilm „Der liebe Augustin“ (1962) von Leo Fall.
Peter Minich und Christine Görner singen „Und der Himmel hängt voller Geigen“ und
Christine Görner, Heinz Maria Lins und Friedel Blasius „Wo steht denn das geschrieben“.
Die siegreiche Marke: Schweden
Gestaltet von Eva Wilsson
Der schwedischen Popgruppe ABBA gelang am 6. April 1974 mit dem Titel „Waterloo“ der Sieg beim Eurovision Song Contest. Dieser Erfolg war gleichzeitig der Beginn der internationalen Karriere für ABBA, die den bis dahin amerikanisch und britisch dominierten Musikmarkt in den 1970er Jahren wesentlich mitgeprägt hat. Dass die ABBAMANIA der damaligen jungen Generation bis heute nachwirkt, zeigt sich auch darin, dass die am 6. April 2024 in Schweden erschienene Briefmarke zum 50. Jahrestag des ABBA-Erfolges von den Briefmarkensammlern in aller Welt mit 7.33 % der Stimmen zur populärsten Musikbriefmarke des Jahres 2024 gewählt wurde. Die Briefmarke wurde von der schwedischen Designerin Eva Wilsson gestaltet, die dafür mit der Yehudi-Menuhin-Trophy 2025 ausgezeichnet wird.
Eva Wilsson wuchs in Stockholm auf. Sie studierte Design an der schwedischen Kunsthochschule Konstfack und am London College of Printing. Berufliche Erfahrungen sammelte sie in London (Kunstbücher und Modefotografie) und Amsterdam (Visual Identity). 2008 gründete sie ihr eigenes Label „Design Eva Wilsson“ und eröffnete 2019 in Stockholm eine Galerie für Typografie und Design mit Räumlichkeiten für Ausstellungen, Workshops und Abende mit Typografie- und Musikquizzen. Eva Wilsson unterrichtet Typografiegeschichte und Grafikdesign und arbeitet seit 2009 auch für die Briefmarkenabteilung der schwedischen Post und für Postnord, für die sie inzwischen mehr als 100 Briefmarken entworfen hat.
Mit 6.41 % der Stimmen belegt die am 5.11.2024 erschienene spanische Briefmarke „Die Cellistin von Fene“ den zweiten Platz. Die Marke würdigt das Wandgemälde des Graffiti-Künstlers Sfhir, der 2023 den ersten Preis beim Perla Mural Festival gewann.
Den dritten Platz belegt mit 6.09% der Stimmen die norwegische Ausgabe „Bodø – Europäische Kulturhauptstadt 2024“, die von der Fotografin und Designerin Kristin Slotterøy gestaltet wurde.
Zur Auswahl standen in diesem Jahr Briefmarken von 66 Postverwaltungen. An der Wahl im Internet beteiligten sich Sammler aus 46 Ländern.
Am 22. Juli 2025 starb in Jordans, Großbritannien, der britische Rockmusiker „Ozzy“ Osbourne im Alter von 76 Jahren.
Ozzy (John Michael) Osbourne wurde am 3.12.1948 in Birmingham geboren. Nach abgebrochener Schule und mehreren Hilfsarbeiterjobs gründete er 1968 mit Terry Butler, Tony Iommi und Bill Ward eine Band, die sich 1969 in „Black Sabbath“ umbenannte. Ähnlich wie die Bands „Led Zeppelin“ und „Deep Purple“ trieb „Black Sabbath“ den damaligen Hardrock in immer härtere Formen und gilt seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums als die Begründer des „Heavy Metal“. In den 1970er Jahren, der Blütezeit der Band, war Ozzy Osbourne als Sänger prägend für den Sound der Band. Auf Grund seiner Drogenprobleme trennte sich „Black Sabbath“ 1979 von Osbourne, der in den 1980er und 1990er Jahren als
Solokünstler einige Erfolge erzielte und Anfang der 2000er Jahre durch die MTV-Reality-Serie „The Osbournes“ erneut populär wurde. 1997 kam es zu einer Wiedervereinigung von „Black Sabbath“, die bis 2017 in unterschiedlicher Besetzung mehrere Tourneen absolvierte. Das letzte gemeinsame Konzert in der Originalbesetzung, ein Benefizkonzert für ein Kinderhospiz unter dem Titel „Back to the Beginning“, fand am 5. Juli 2025 in Birmingham statt. 17 Tage nach dem Konzert verstarb Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren.
Das Video zeigt Ozzy Osbourne mit dem Song „Dreamer“, das er im Jahr 2000 geschrieben hat. Osbourne bezeichnete den Song, der 2002 als Single aus dem Studioalbum „Down to Earth“ ausgekoppelt wurde, als sein Lieblingslied.
Am 16. Juli 2025 verstarb in Broward Health North/Florida die US-amerikanische Pop- und Schlagersänger Connie Francis in Alter von 87 Jahren.
Connie Francis (Concetta Rosa Maria Franconero) wurde am 12. Dezember 1937 in Newark, New Jersey geboren. Bereits als Kind trat sie bei lokalen Festen und Talentshows als Sängerin und Akkordeonspielerin auf und war von 1951 bis 1955 bei der NBC-Unterhaltungssendung „Startime Kids“ engagiert. Nach mehreren erfolglosen Plattenaufnahmen gelang ihr 1958 mit dem Titel „Who’s Sorry Now?“ eher durch Zufall ein Hit, von dem innerhalb weniger Wochen mehr als eine Million Exemplare verkauft wurden. Durch fremdsprachige Coverversionen ihrer eigenen Hits wurde Connie Francis in den 1960er Jahren zu einem internationalen Star der
Popmusik. Neben Ihren Plattenaufnahmen war sie eine gefragte Live-Künstlerin in den Showtempeln von Las Vegas und New York City und gastierte in wichtigen internationalen Konzerthäusern wie dem London Palladium oder dem Olympia in Paris. Während die Singles von Connie Francis sich fast ausschließlich auf den Kommerz konzentrierten und den damals aktuellen Trends wie Rock ’n’ Roll, Twist und dem Girlgroup Sound folgten, präsentierte sie sich auf ihren Alben in einer Fülle von Stilrichtungen, wie Rhythm and Blues, Vocal Jazz, Country Music, Musicalmelodien, Kinderlieder, geistlicher Musik, Traditionals verschiedener ethnischer Gruppen bis hin zu Filmsoundtracks und Porträts bekannter Komponisten wie z.B. Burt Bacharach. Connie Francis war, mit einigen kurzen Unterbrechungen, bis in die 2010er-Jahre auf der Bühne aktiv. Mit der Herausgabe ihrer Autobiografie beendete sie 2017 ihre Bühnenlaufbahn.
Das Video zeigt Connie Francis mit einem ihrer größten Hits „Everybody’s Somebody’s Fool“ bei einem Auftritt in der Ed Sullivan Show am 12. Juni 1960.
In unseren Briefmarkenalbem stecken so viele Themen und Geschichten, die nie ans Licht der Öffentlichkeit kommen…
… weil es zu wenig Material gibt um dazu ein Exponat zu gestalten,
… weil viel zu viele Sammler den Aufwand scheuen, ein Exponat aufzubauen oder
… weil man sich als Sammler nicht den strengen Regeln einer Jury unterordnen will.
Damit machen wir jetzt Schluß und zeigen, …
… dass man schon mit 10 Briefmarken eine Geschichte erzählen kann.
… dass dafür kein großer Aufwand notwendig ist und
… dass man auch ohne Regeln zeigen kann, was in unseren Alben steckt !
Und das Beste daran: es macht Spaß und Lust auf mehr !
Machen Sie mit … 8 … 9 … 10 … fertig !
Der nächste Platz auf dieser Webseite ist für Ihre Geschichte reserviert.
„Darumb thun die drucker sehr wohl dran, das sie gute lieder vleissig drucken, und mit allerley zierde den leuten angeneme machen, damit sie zu solcher freude des glaubens gereizt werden, und gerne singen.“ So kommentierte Martin Luther die neue Geschäftsidee verschiedener Drucker, die ab 1524 begannen, das neue Liedgut der Reformationszeit in kleinen Sammelbändchen zu veröffentlichen…